Zusammenfassung
Studien-Ziel: Der klinische Wert der zweidimensionalen Sonographie zur Untersuchung von Kniegelenksmenisken
wird im Vergleich zu anderen Verfahren kontrovers diskutiert. Diese Studie untersucht,
ob die dreidimensionale Sonographie geeignet ist, die Aussagekraft in der Diagnostik
und Darstellung von Meniskusläsionen zu verbessern. Methode: 96 Menisken mit artefiziell standardisiert erzeugten Meniskusläsionen wurden in einem
Bad mit Ringerlüsung untersucht. Die zweidimensionale Sonographie wurde mit der dreidimensionalen
Sonographie verglichen, die eine dreidimensionale Rekonstruktion von aufeinanderfolgenden
sonographischen Schnittbildern ermüglicht. Ergebnisse: Meniskusläsionen konnten mit der dreidimensionalen Sonographie im Vergleich zum herkümmlichen
Verfahren in einer etwas hüheren Sensitivitat (88% vs 69%) bei niedrigerer Spezifität
(83% vs 94%) diagnostiziert werden. Die Sensitivität in der Erkennung von Längsrissen
lag jeweils bei 54%, von Horizontalrissen bei 63% vs 96%, von Lappenrissen bei 67%
vs 37% und von Radiärrissen bei 54% vs 0%, ohne daß sich diese Ergebnisse statistisch
signifikant unterschieden. Damit künnen radiäre Rißkomponenten des Meniskus in der
dreidimensionalen Sonographie besser erkannt werden. Schlußfolgerung: In diesem Untersuchungsmodell konnte die sonographische Diagnostik von Meniskuslasionen
durch die dreidimensionale Sonographie nur partiell verbessert werden. Es wird daher
weiter untersucht, ob in vivo andere Faktoren den nur geringen Unterschied in der
Aussagekraft beider Methoden vergrüßern künnen.
Abstract
Aim: The clinical value of two-dimensional ultrasound in examining the menisci of the
knee compared to other methods is controversial. We studied the utility diagnosed
by three-dimensional sonography in evaluating meniscal tears. Method: 96 menisci with standardised artificial lesions were examined in a bath of Ringer
solution. Two-dimensional ultrasound was compared to three-dimensional ultrasound,
which creates three-dimensional reconstruction of sequential ultrasonographic images.
Aim: The three-dimensional ultrasound had a higher sensitivity of 88% vs 69% with a specificity
of 83% vs 94% for the diagnosis of meniscal tears compared with the two-dimensional
method. The sensitivity in imaging was 54% in each case for longitudinal tears, 63%
vs 96% for horizontal tears, 67% vs 37% for oblique tears and 54% vs 0% for radial
tears.The difference of these results, however, was not statistically significant.
Radial tears were more frequently diagnosed by three-dimensional sonography. Conclusion: In our model, sonographic diagnosis of meniscal tears was improved only partially
by using three-dimensional ultrasound. Whether in vivo other factors alter the minimal
differences between the two techniques is the subject of ongoing investigation.
Schlüsselwörter
Experimentelle Sonographie - Dreidimensionale Sonographie - Meniskusläsionen
Key words
Experimental sonography - Three-dimensional sonography - Meniscal tears